[26.11.1998]

Inge Thiess-Böttner

26.11.1998 - 30.12.1998

Le­bens­lauf:

  • 1924 in Dres­den ge­bo­ren
  • 1943 Be­such der Mal­schu­le von Si­mo­no-Ca­s­tel­li in Dres­den
  • 1944 Pri­vat­schü­le­rin von Ernst Has­se­brauk
  • 1947 Stu­di­um an der Hoch­schu­le für Gra­fik und Buch­kunst in Leip­zig bei Max Schwim­mer in der Meis­ter­klas­se
  • 1951 Ab­schluss des Stu­di­ums in Dres­den bei Wil­helm Lach­nit
  • seit 1978 Aus­stel­lun­gen im In- und Aus­land

Re­zen­si­on:

In­ge Thiess-Bött­ner ge­hört heu­te zu den wich­tigs­ten geo­me­trisch-kon­struk­ti­vis­tisch ar­bei­ten­den Künst­lern im säch­si­schen Raum. Be­ein­dru­ckend ist ih­re Ex­pe­ri­men­tier­freu­dig­keit, die sie in die Me­di­en der La­ser- und Com­pu­ter­gra­fik, der Fo­to­gra­fie und Ke­ra­mik vor­drin­gen ließ und die im­mer wie­der zu über­zeu­gen­den und her­aus­ra­gen­den, bild­künst­le­ri­schen Er­geb­nis­sen führt.

In­ge Thiess-Bött­ner hat ei­ne Me­tho­de un­ter Ver­wen­dung von Scha­blo­nen und ei­ner sen­si­bel ge­hand­hab­ten Spritz­tech­nik ent­wi­ckelt, ei­ne Sti­lis­tik, die ih­re Bil­der zu ei­nem Hö­he­punkt in der Wei­ter­ver­fol­gung ei­nes ly­risch ge­stimm­ten Kon­struk­ti­vis­mus ma­chen. Ih­re sti­lis­ti­sche Vir­tuo­si­tät stim­mungs- und emp­fin­dungs­tra­gend, ist nie all zu weit ent­fernt von der Rea­li­tät. Man sieht Se­gel, Py­ra­mi­den, Trop­fen, Mon­de, Brü­cken... so hat die Künst­le­rin mit ih­rem um­fang­re­chen Werk be­wie­sen, dass kon­kre­te Ge­stal­tung nicht ste­ril sein muss, wenn man sie mit In­tel­li­genz und spie­le­ri­schem Ver­gnü­gen, oh­ne so­ge­ne­n­ann­tes "Reiß­brett­dog­ma", in vie­len Va­ria­tio­nen be­reibt und die Gren­zen um sich her­um nicht zu eng zieht.