[08.02.2006]
Malerei von Ines Lehmann : Rot und Blau
Ausstellung vom 08.03.2006 - 05.05.2006 im Foyer des Hauptgebäudes
„Das Bild entsteht zweimal, einmal bei mir im Atelier mit all meinen Gedanken und Empfindungen und ein zweites Mal, wenn der Betrachter davorsteht, mit all dem, was ihn bewegt, beschäftigt, was er einbringen will und kann“, sagt die Künstlerin Ines Lehmann.
Die Arbeiten entstehen in einer "schnellen" Technik. Hierbei spielen Leinöl als Malgrund auf Papieren, Pigmente, Graphitstifte und Kreiden die entscheidende Rolle. Das Bild verändert sich bei der Arbeit. Der Prozess ist sozusagen fließend, und die Künstlerin gibt den Veränderungen, die sich aus dem Zusammentreffen der verschiedenen Materialien ergeben und dem Zufall, der dabei eine Rolle spielt, ganz bewusst Raum. So entsteht aus dem Zusammenwirken von Zufallselementen mit gesetzmäßigen Einflüssen das künstlerische Werk.
„Kunst vermittelt den Begriff der Freiheit.“ Dieser Satz von Willi Baumeister scheint in besonderer Weise auch auf die künstlerische Arbeit von Ines Lehmann zuzutreffen. In ihrem Ringen mit Farbe und Form, dem Gestischen mit dem Strukturellen, in dem Verständnis, Kunst als Prozess der immerwährenden Veränderung zu sehen, wird der Versuch sichtbar, ein Stück von Freiheit zu erringen.
Gerhard Schöttner
Ausstellungseröffnung St. Marienkrankenhaus, 1998
„Die Welt, die uns umgibt, besteht vor allem aus der Welt, die wir sehen. Diese erscheint uns so real, dass uns meist gar nicht bewusst ist, wie sehr sie in Wirklichkeit das Ergebnis einer sehr komplexen Leistung unseres Gehirns darstellt. Das Kunstwerk selbst ist eine Verbindung aus Ideen, Vorstellungen, Sinneswahrnehmungen, die im Kopf des Künstlers geordnet, berichtigt und verarbeitet worden sind. Dass unser Gehirn keinen kontinuierlichen Informationsfluss von den Sinnesorganen benötigt, um eine Vorstellung von Wirklichkeit zu haben, beweisen unsere Träume, beweisen die geistigen Bilder unserer Erinnerungen oder die Bilder, die unser Geist erschafft.
Per Hand wandelt Ines Lehmann optische Reize in Formen und Farben um, ungeachtet dessen, ob es sich um wirkliche Reize oder nur solche aus dem Gedächtnis handelt. Diese metamorphen Reize, besser Bilder genannt, üben wiederum ihren Reiz auf den Betrachter aus.
Die expressive, gestische Malerei von Ines Lehmann begründet sich in der Hingabe an den Malakt, ohne immer voraussehen zu wollen, worauf sie stoßen wird.“
Regina-Jutta Ponizil
Ausstellungseröffnung Scheffler&Lohse, 2002
Lebenslauf
1964
geboren in Dresden
1980/81
Abendstudium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Fritz Panndorf
1982-88
Architekturstudium in Sofia, Diplom: Bauten für die Öffentlichkeit
1988/89
Forschungsstudium an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar: Rathäuser
1989
Geburt des Sohnes Moritz
1991-95
Architektin in verschiedenen Dresdner Architekturbüros, (u.a. Sanierungskonzept im Dresdner Hechtviertel)
1996-98
Aufbaustudium Kunst-Therapie an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
seit 1997
Lehrtätigkeit an verschiedenen Weiterbildungseinrichtungen
seit 1998
freiberuflich als Malerin und Kunsttherapeutin
seit 1999
Kunsttherapeutin im St.-Marien-Krankenhaus Dresden (Psychiatrie)
Ausstellungen und Projekte
(ab 2000, Auswahl)
2000/01
Kunstprojekt mit 60 Frauen zum Thema Lebensmitte www.frauenkunstprojekt.artlook.de
2001
Ausstellung Culturelounge San Francisco
2002
Ausstellung „Rastplätze“ bei M. Scheffler, Dresden
seit 2002
jährliche Teilnahme am „Offenen Atelier“, Dresden
2003
„Klangbilder“ Improvisation Bild –Musik mit Agnes Ponizil (voc) und Hartmut Dorschner (sax)
2004
Tasten Licht Spiel zur Kneipennacht (Scheune) mit C. Bellmann (synth)
seit 2004
Teilnahme am Radebeuler Grafikmarkt
2005
Ausstellung mit Heike Herzog, Kunstgalerie Weißer Hirsch Dresden
„Häppchen in Farbe“ im Weincafe Clara, Dresden
„In momento“ Gemeinschaftsausstellung mit 8 Künstlerinnen Schloss Klippenstein Radeberg
Auftritt zum Kunstfest/Jazznacht Pirna mit C. Bellmann (Projektion + Synthesizer)
„Unverhoffte Heiterkeit“ im Steuerbüro Müller-Greven Dresden
2006
„Rot und Blau“ im Regierungspräsidium Dresden
Kontakt
Telefon: 0351/ 20 88 30 7
E-Mail: ineslehmann.ys@gmx.de
Wir danken für die freundliche Unterstützung der Ausstellung der Gerolsteiner Brunnen GmbH.
Die Ausstellung ist im Foyer des Hauptgebäudes, 1. OG, vom 08.03.2006 - 05.05.2006 von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 9.00 bis 18.00 Uhr und Frei-tag von 9.00 bis 14.00 Uhr zu sehen.
Die GALERIE IM REGIERUNGSPRÄSIDIUM wird unterstützt durch den Ernst-Rietschel-Kulturring e.V. als Förderverein.