[28.10.2001]

MÄNNERFRAUEN
FRAUENMÄNNER

HL Böhme Fotografie : Ausstellung vom 07.11 2001 bis 04.01. 2002

Bio­gra­phie

HL Böh­me wur­de 1945 in Cos­wig ge­bor­gen, lern­te Dre­her, stu­dier­te Ger­ma­nis­tik, An­glis­tik und Ame­ri­ka­nis­tik.
Er ar­bei­te­te 11 Jah­re als Leh­rer und fo­to­gra­fier­te "ne­ben­bei".

Im Jah­re 1983 wech­sel­te er als Thea­ter­fo­to­graf an das Staats­schau­spiel Dres­den, für das er seit die­ser Zeit er­folg­reich tä­tig ist.

 Sei­ne Ar­bei­ten wur­den mehr­fach aus­ge­zeich­net und im In- und Aus­land aus­ge­stellt und pu­bli­ziert.
"Fo­to­gra­fen sind "nicht­zeich­nen­de Ma­ler" sagt Hei­ner Protz­mann, "auch wenn sie manch­mal selbst wie Hans Lud­wig Böh­me mit Stift und Pin­sel ar­bei­ten und sich als Fo­to­gra­fi­ker oder Fo­to­über­ma­ler be­tä­ti­gen".

"Gu­te Thea­ter­fo­to­gra­fen" sagt Dr. Rein­hold Mi­ßel­beck, "wis­sen, dass die Büh­ne et­was an­de­res ist als ein Stück Fo­to­pa­pier und die bes­ten Er­geb­nis­se, die ein­drucks­volls­ten Bil­der dann ent­ste­hen, wenn der Fo­to­graf die do­ku­men­ta­ri­sche Ebe­ne ver­lässt und das Büh­nen­ge­sche­hen auf die Ge­ge­ben­hei­ten der zwei­di­men­sio­na­len Büh­ne des Fo­tos über­trägt".

Hans Lud­wig Böh­me hat mit sei­ner Fo­to­gra­fie die­sen schwie­ri­gen Weg ge­sucht und in Dres­den in der Aus­ein­an­der­set­zung mit dem En­sem­ble die zur Zeit auf­re­gends­te Thea­ter­fo­to­gra­fie in Deutsch­land ent­wi­ckelt.
Für Böh­me ist al­les Büh­ne, was sich vor sei­nem Ob­jek­tiv be­fin­det. Er ist In­ten­dant, Re­gis­seur und Büh­nen­bild­ner zu­gleich. Er gibt den Rah­men vor, in dem sich das Ge­gen­über frei ent­fal­ten kann.
So ent­steht ein Dia­log, der zu span­nungs­vol­len Por­träts führt, wie man ihn in der heu­ti­gen Aus­stel­lung "MÄN­NER­FRAU­EN - FRAU­EN­MÄN­NER" er­le­ben kön­nen.
Mit der durch sei­ne Ar­beit er­zeug­ten Au­ra und de­ren ge­heim­nis­vol­ler Aus­strah­lung will er kei­ne Bot­schaft ver­mit­teln, son­dern ge­stat­tet die Deu­tungs­viel­falt des Be­trach­ters.
Er möch­te kei­ne Vor­la­gen für ero­ti­sche Phan­ta­si­en lie­fern, son­dern ein Ge­fühl ver­mit­teln, dass den Zu­sam­men­hang zwi­schen Kör­per, Be­we­gung und Struk­tur her­stellt - oh­ne na­tür­lich die Ero­tik aus­zu­klam­mern.