[26.08.2005]
Ausstellung vom 07. September bis 14. Oktober
MALGRÜNDE
Sándor Dóró - Malerei, Arbeiten auf Papier und Objekte
Der längst in Dresden heimische Ungar Sándor Dóró ist ein wandlungsreicher Mensch. Wiewohl äußerlich von fester Statur und auch im ersten Blick auf Biografie und Werdegang von Stetigkeit geleitet, spannt sich der Bogen seiner künstlerischen Produktion doch um Pole und Bezirke, die gemeinhin als unvereinbar gelten. Eine praktizierte Universalität, die von Spezialistentum und produktbezogenen Vermarktungsstrategien nichts wissen will, scheint dafür verantwortlich zu sein und treibt ihn immer wieder in Unternehmungen mit offenem Ausgang.
Damit sind freilich nicht Sprünge ins Ungewisse gemeint; vielmehr ist Dóró ein bedächtig und präzise Schreitender, der sich Handlungsräume quer zur eingerichteten Welt erobert, ohne in ihnen sesshaft zu werden. Ein solches Leben findet seinen Halt in der inneren Bewegung und in der Permanenz des Machens. So verwundert es nicht, dass alle Belege dieses Arbeitens in großer Zahl vorhanden sind: Zeichnungen, Malereien, Gouachen und Drucke füllen die Schübe ebenso wie Dokumentationen von Performances, Land-Art-Projekte, Installationen und Skulpturen.
Erstaunlicher ist da eher, dass ein Künstler von knapp fünfzig Jahren erst jetzt von sich behauptet, auf dem richtigen Weg zu sein und jene Freiheit errungen zu haben, von der aus alles möglich ist.
Biografie
1950
geboren in Hajduböszörmény in Ungarn
1968
Abitur in Debrecen
1968 - 70
Gastronomielehre in Debrecen
1970 - 73
Fachstudium für Weinbau in Gyöngyös
seit 1994
Regelmäßiger Besuch einer Zeichen- und Malschule in Debrecen bei Lajos Biró und Lászlo Félegyházi
1966
Tod der Mutter; der Vater blieb mit den vier Kindern allein
1966 - 76
aktiver Freistilringer; Beteiligung an nationalen und internationalen Ringkämpfen
1977
Eheschließung mit der Zahnärztin Hildegund Amm
1977
Übersiedlung nach Deutschland
1979 - 84
Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden; Fachbereich Malerei/Graphik; Diplom bei Prof. Günter Horlbeck
1984 - 85
Assistent im Fachbereich Künstleranatomie an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
seit 1985
freischaffender Maler/Graphiker
seit 1986
Zweitatelier in Ungarn (Debrecen)
seit 1988
intensive Beschäftigung mit Rauminstallationen
1993 - 95 und 1996 - 98
Lehrauftrag auf Honorarbasis an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Abendakademie
Sándor Dóró lebt und arbeitet mit seiner zweiten Ehefrau Zsuzsanna Szelestey und mit seinen zwei Kindern in Dresden im Loschwitzer Künstlerhaus.
Personalausstellungen (Auswahl)
1986 Dresden, Kulturhaus "August Bebel"; 1986 Lobenstein, Stadtgalerie (mit Siegfried Appelt); 1988 Gyöngyös, Stadtgalerie; 1989 Arnsberg, Kulturhaus; 1989 Dresden, Hochschule für Bildende Künste; 1990 Budapest, Galerie DUNA; 1990 Arnsberg, Galerie BOGEN; 1991 Dresden, Galerie AUTOGEN; 1993 Berlin, Galerie M (mit Veit Hofmann); 1993 Dresden, Alte Feuerwache; 1993 Köln, Galerie Schültke; 1994 Berlin, Galerie Sophien Edition (mit Veit Hofmann); 1995 Dresden, Galerie am Damm; 1995 Görlitz, Galerie Klinger; 1996 Dresden, Galerie Mitte; 1997 Frankfurt/Oder, Galerie „B“ (mit Peter Herendi und Janos Eiffert); 1997 Dresden, Galerie Kunst der Zeit; 1998 Dresden, Galerie am Damm (mit Volker Lenkeit); 1999 Bautzen, Galerie des Bautzner Kunstvereins; 1999 Dresden, Leonhardi-Museum
Performances
1998 "Pilz-Zeit", Dresden; 1998 "Mit reinem Herzen", Dresden (III. Internationales Performance-Treffen; 1999 "Ich gehe an die Börse", Dresden; 1999 "Kunstschuss mit Kurzschluss", Dresden; 1999 "Doydo", Dresden 1999; "Nehmen und Geben", Dresden; 1999 "Der Richter richtet im Freistil“, Dresden
Sowie zahlreiche Beteiligungen an Gruppenausstellungen im In- und Ausland.
Eine Kontaktaufnahme mit dem Künstler ist möglich unter:
Sándor Dóró
Post: Pillnitzer Landstr. 59, 01326 Dresden
E-Mail: sandor.doro@t-online.de
Tel: 0351 2684996
Wir danken der Gerolsteiner Brunnen GmbH für die freundliche Unterstützung der Ausstellung.
Die Ausstellung ist vom 07.09.2005 bis 14.10.2005 von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 9.00 bis 18.00 Uhr und Freitag von 9.00 bis 14.00 Uhr zu sehen.
Zur Ausstellungseröffnung erscheinen zwei Grafiken des Künstlers in einer Edition von je 30 Blatt zum Vorzugspreis von 57,00 Euro je Blatt.