Provenienzforschung/ Altbestände
[09.06.2020]
Provenienzforschung/Altbestände
In Sachsens Öffentlichen Bibliotheken gibt es umfangreiche Altbestände. Die Geschichte mancher Stadtbibliothek geht bis in die Frühe Neuzeit zurück. Viele Einrichtungen haben im Laufe der Zeit ihre historischen Bestände abgegeben. Sie füllen nun die Regale in den Archiven, Museen, der Landesbibliothek oder wurden ausgesondert. Über 100 Einrichtungen im Freistaat jedoch besitzen historische Buchbestände, darunter zehn Stadtbibliotheken in kommunaler Trägerschaft.
Mit der Ratsschulbibliothek Zwickau und der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften Görlitz besitzt das öffentliche Bibliothekswesen in Sachsen zwei reine öffentlich-wissenschaftliche Bibliotheken. Hinzu kommen Häuser, die ein Sachgebiet, eine Abteilung oder einfach Altbestand haben, wie die Stadtbibliotheken in Bautzen, Zittau, Löbau, Leipzig, Chemnitz, Plauen, Riesa oder Hainichen. Doch auch in mancher kleinen Einrichtung haben sich alte Bücher erhalten, die etwas über die Geschichte und Tradition der Bibliothek berichten. Jüngst bekannt wurde ein historischer Bücherschrank in der Stadtbibliothek Ebersbach-Neugersdorf.
Die Frage nach der Provenienz, also nach der Herkunft der Bücher, stellen sich heute immer mehr Bibliotheken - nicht zuletzt aufgrund der Gemeinsamen Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände. Bücher und auch Handschriften tragen eine oft jahrhundertealte Besitzergeschichte in sich. Diese verbirgt sich mehr oder weniger offensichtlich in Exlibris, handschriftlichen Anmerkungen, Stempeln oder Nummern. Auch Zugangsbücher und Akten können Aufschluss geben. Das Lesen dieser Spuren zu befördern, die uns letztendlich Auskunft über die Bestandsgeschichte, über Raub oder Schenkung geben können, ist Ziel von Provenienz- und NS-Raubgutforschung. Sie gehört zukünftig zum koordinierenden Aufgabenspektrum der Sächsischen Landesfachstelle für Bibliotheken.
→ siehe auch: Erste Fachtagung Altbestände in Öffentlichen Bibliotheken in der Landesfachstelle am 9. September 2020
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Mit der Ratsschulbibliothek Zwickau und der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften Görlitz besitzt das öffentliche Bibliothekswesen in Sachsen zwei reine öffentlich-wissenschaftliche Bibliotheken. Hinzu kommen Häuser, die ein Sachgebiet, eine Abteilung oder einfach Altbestand haben, wie die Stadtbibliotheken in Bautzen, Zittau, Löbau, Leipzig, Chemnitz, Plauen, Riesa oder Hainichen. Doch auch in mancher kleinen Einrichtung haben sich alte Bücher erhalten, die etwas über die Geschichte und Tradition der Bibliothek berichten. Jüngst bekannt wurde ein historischer Bücherschrank in der Stadtbibliothek Ebersbach-Neugersdorf.
Die Frage nach der Provenienz, also nach der Herkunft der Bücher, stellen sich heute immer mehr Bibliotheken - nicht zuletzt aufgrund der Gemeinsamen Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände. Bücher und auch Handschriften tragen eine oft jahrhundertealte Besitzergeschichte in sich. Diese verbirgt sich mehr oder weniger offensichtlich in Exlibris, handschriftlichen Anmerkungen, Stempeln oder Nummern. Auch Zugangsbücher und Akten können Aufschluss geben. Das Lesen dieser Spuren zu befördern, die uns letztendlich Auskunft über die Bestandsgeschichte, über Raub oder Schenkung geben können, ist Ziel von Provenienz- und NS-Raubgutforschung. Sie gehört zukünftig zum koordinierenden Aufgabenspektrum der Sächsischen Landesfachstelle für Bibliotheken.
→ siehe auch: Erste Fachtagung Altbestände in Öffentlichen Bibliotheken in der Landesfachstelle am 9. September 2020
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