Medieninformationen 2013
[066/2013 - 17.05.2013]
Hoyerswerda kann sich auf Verkehrsentlastung freuen
Landesdirektion Sachsen genehmigt Bau der Ortsumgehung B 96
Die Landesdirektion Sachsen hat den Plan für den Bau der Ortsumgehungsstraße „B 96 neu OU Hoyerswerda“ festgestellt. Damit besteht Baurecht für die Errichtung des rund 6,7 Kilometer langen Straßenneubaus.
Die Ortsumgehungsstraße B 96 neu wird östlich der Ortslage Hoyerswerda verlaufen. Sie beginnt im Norden mit der Einbindung in die B 97 nordwestlich des Scheibesees. Von dort verläuft sie in Richtung Süden zwischen dem Gewerbepark Kühnicht und dem Industriegebiet Zeißig hindurch. Die Bahnlinie Horka-Roßlau überwindet sie mit einem Brückenbauwerk. Sie endet im Süden zwischen den Ortslagen Zeißig und Mauckendorf mit der Einbindung in die bestehende B 96.
Der Bau der Ortsumgehungsstraße ist erforderlich, da die durch Hoyerswerda führenden Bundesstraßen - trotz abnehmender Verkehrszahlen - stark belastet sind. Zudem hat der Durchgangsverkehr einen hohen Anteil an Schwerverkehr. Besonders beeinträchtigt sind die Bewohner der Hoyerswerdaer Ortsteile Zeißig und Dörgenhausen.
Zukünftig entlastet die auch im Bundesverkehrswegeplan erfasste Ortsumgehungsstraße die Stadt Hoyerswerda vom Durchgangsverkehr. Staustellen werden so verringert und die Verkehrssicherheit in der Stadt erhöht. Überdies beseitigt die Brückenquerung der Bahnlinie Horka-Roßlau eine erhebliche Verkehrsbehinderung im Stadtgebiet. Der vorhandene Bahnübergang verursacht aufgrund der Schrankenschließungen täglich Rückstaus.
Perspektivisch verknüpft die neue Ortsumgehungsstraße den Autobahnzubringer von Hoyerswerda zur A 13 in Richtung Westen mit der zukünftigen B 160 in Richtung Osten nach Weißwasser.
Insgesamt wertet der Ausbau der B 96 zwischen Bautzen und Hoyerswerda die Verkehrsinfrastruktur in der Region auf und trägt so zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung bei.
Die Ortsumgehungsstraße wird durchgängig zweistreifig errichtet. Der Regelquerschnitt beträgt 10,5 Meter, die Entwurfsgeschwindigkeit beträgt 90 Kilometer pro Stunde. Die Straße erhält überbreite Randstreifen. Neben dem Straßenneubau umfasst das Vorhaben eine Vielzahl kleinerer Maßnahmen zur Anpassung des bestehenden Straßennetzes. So werden zum Beispiel die Straßendecke der B 96 auf einer Länge von 600 Metern erneuert, die B 97 auf einer Länge von 705 Metern ausgebaut und die Kreisstraße K 9207 auf einer Länge von 193 Metern verlegt.
Um unvermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft zu kompensieren, sind umfangreiche Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Dazu zählt die Anpflanzung von straßenbegleitenden Bäumen entlang der Neubaustrecke. Des Weiteren wird die ehemalige Wasserfläche des verlandeten Wiesenteiches nördlich von Hoyerswerda in Grünland umgewandelt. Im Herrnhuter Ortsteil Berthelsdorf ist auf einer Fläche von rund 19 Hektar die Aufforstung von zum Teil landwirtschaftlich genutzter Areale mit standortgerechten Bäumen geplant. Darüber hinaus werden nördlich von Hoyerswerda rund 3,3 Hektar intensiv landwirtschaftlich genutzter Fläche künftig naturnah bewirtschaftet.
Der festgestellte Plan zum Bau der Ortsumfahrung „B 96 neu OU Hoyerswerda“ wird für zwei Wochen für Jedermann zur Einsicht öffentlich ausgelegt. Der genaue Auslegungszeitraum und -ort werden vorher ortsüblich bekannt gemacht.