Medieninformationen 2009 [LDL]
[098/2009 - 19.08.2009]
Erdgastrasse erhöht Versorgungssicherheit in Mittel- und Westeuropa
Landesdirektion Leipzig schließt Raumordnungsverfahren für den sächsischen Teil der Erdgastransportleitung - Mitteleuropäische Transversale (MET) ab
Die unter Federführung der Landesdirektion Leipzig erarbeitete raumordnerische Beurteilung für den sächsischen Teil des Vorhabens der RWE Energy AG Erdgastransportleitung – Mitteldeutsche Transversale wurde heute durch den Präsidenten der Landesdirektion Leipzig, Herrn Walter Christian Steinbach, an den Projektleiter der RWE Energy AG, Herrn Dr. Jürgen Grönner, übergeben.
Um den Erdgasbedarf in Mittel- und Westeuropa nachhaltig zu sichern, muss zukünftig verstärkt Gas aus Osteuropa und dem asiatischen Raum nach Westeuropa importiert werden.
Die bestehenden Systeme der deutschen Fernleitungsbetreiber reichen zur Bewältigung der prognostizierten Mengenzuwächse nicht aus. Die RWE beabsichtigt daher den Bau der leistungsstarken Erdgastransportleitung MET (Mitteleuropäische Transversale), die in der Bundesrepublik Deutschland eine Verbindung von den russischen und zentralasiatischen Gasfeldern zum bestehenden Versorgungsnetz in Mittel- und Westeuropa herstellt. Sie soll an das vorhandene Transitsystem in Tschechien anschließen, wo neben den Gasmengen aus Russland zukünftig auch Gas aus dem kaspischen Raum über die NABUCCO-Erdgasleitung sowie verflüssigtes Erdgas (LNG) aus Kroatien antransportiert werden wird.
Die ca. 740 km lange länderübergreifende Trasse erstreckt sich im Freistaat Sachsen von der Gemeinde Deutschneudorf (Direktionsbezirk Chemnitz) an der tschechischen Staatsgrenze bis zur Gemeinde Kitzen (Direktionsbezirk Leipzig) an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt.
Für das raumbedeutsame Vorhaben hat die Landesdirektion Leipzig als federführende Behörde gemeinsam mit der Landesdirektion Chemnitz auf der Grundlage der Antragsunterlagen der RWE Energy AG vom 21.07.2008 ein Raumordnungsverfahren durchgeführt.
Aufgabe des Raumordnungsverfahrens ist es festzustellen, ob das Vorhaben mit raumordnerischen und landesplanerischen Erfordernissen übereinstimmt und wie es mit anderen raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen unter den Gesichtspunkten der Raumordnung aufeinander abgestimmt oder durchgeführt werden kann.
Da die Erdgastransportleitung MET an das in der Tschechischen Republik bestehende Gas-Pipeline-System direkt angebunden werden soll, erfolgte zudem für den geplanten Übergangsbereich im bereits vorhandenen grenzüberschreitenden Leitungskorridor Deutschneudorf - Hora Svaté Katařiny/Nová Ves v. Horách eine Abstimmung mit den zuständigen Behörden der Tschechischen Republik.
Zum Bestandteil des geführten Raumordnungsverfahrens gehört, neben der eigentlichen Trasse MET, auch die Anschlussleitung an die Erdgastransportleitung OPAL im Raum Sayda / Olbernhau (ca. 6 km Länge) und der Neubau einer Verdichterstation bei Sayda.
Hauptkriterien für die Prüfung der Trassenführung waren aus raumordnerischer Sicht:
Ca. 30 Anhörungen bzw. Abstimmungsberatungen fanden zu besonderen Konfliktfeldern, wie der Umgehung von geplanten Baugebieten, der Querung von Flußauen, der Umgehung von Trinkwasserschutzzonen und der Trassenverlegung in Siedlungsnähe statt.
Im Ergebnis des Verfahrens wurde, unter Beachtung verschiedenster Nutzungsansprüche und Schutzgüter, für das Vorhaben Erdgastransportleitung MET – Mitteleuropäische Transversale (Abschnitt Sachsen) der RWE Energy AG ein Trassenkorridor abgestimmt, dem keine Ziele der Raumordnung und Landesplanung entgegenstehen.
Dem Vorhabenträger ist damit die Möglichkeit gegeben, in die Detailplanungen und Feintrassierung des Vorhabens einzutreten und die Unterlagen für das folgende energiewirtschaftliche Genehmigungsverfahren (Planfeststellungsverfahren) vorzubereiten.
Weitere technische Details zum Vorhaben (entsprechend aktuellem Planungsstand):
Um den Erdgasbedarf in Mittel- und Westeuropa nachhaltig zu sichern, muss zukünftig verstärkt Gas aus Osteuropa und dem asiatischen Raum nach Westeuropa importiert werden.
Die bestehenden Systeme der deutschen Fernleitungsbetreiber reichen zur Bewältigung der prognostizierten Mengenzuwächse nicht aus. Die RWE beabsichtigt daher den Bau der leistungsstarken Erdgastransportleitung MET (Mitteleuropäische Transversale), die in der Bundesrepublik Deutschland eine Verbindung von den russischen und zentralasiatischen Gasfeldern zum bestehenden Versorgungsnetz in Mittel- und Westeuropa herstellt. Sie soll an das vorhandene Transitsystem in Tschechien anschließen, wo neben den Gasmengen aus Russland zukünftig auch Gas aus dem kaspischen Raum über die NABUCCO-Erdgasleitung sowie verflüssigtes Erdgas (LNG) aus Kroatien antransportiert werden wird.
Die ca. 740 km lange länderübergreifende Trasse erstreckt sich im Freistaat Sachsen von der Gemeinde Deutschneudorf (Direktionsbezirk Chemnitz) an der tschechischen Staatsgrenze bis zur Gemeinde Kitzen (Direktionsbezirk Leipzig) an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt.
Für das raumbedeutsame Vorhaben hat die Landesdirektion Leipzig als federführende Behörde gemeinsam mit der Landesdirektion Chemnitz auf der Grundlage der Antragsunterlagen der RWE Energy AG vom 21.07.2008 ein Raumordnungsverfahren durchgeführt.
Aufgabe des Raumordnungsverfahrens ist es festzustellen, ob das Vorhaben mit raumordnerischen und landesplanerischen Erfordernissen übereinstimmt und wie es mit anderen raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen unter den Gesichtspunkten der Raumordnung aufeinander abgestimmt oder durchgeführt werden kann.
Da die Erdgastransportleitung MET an das in der Tschechischen Republik bestehende Gas-Pipeline-System direkt angebunden werden soll, erfolgte zudem für den geplanten Übergangsbereich im bereits vorhandenen grenzüberschreitenden Leitungskorridor Deutschneudorf - Hora Svaté Katařiny/Nová Ves v. Horách eine Abstimmung mit den zuständigen Behörden der Tschechischen Republik.
Zum Bestandteil des geführten Raumordnungsverfahrens gehört, neben der eigentlichen Trasse MET, auch die Anschlussleitung an die Erdgastransportleitung OPAL im Raum Sayda / Olbernhau (ca. 6 km Länge) und der Neubau einer Verdichterstation bei Sayda.
Hauptkriterien für die Prüfung der Trassenführung waren aus raumordnerischer Sicht:
- möglichst geradliniger Verlauf (kurze Trassenlänge), um Flächeninanspruchnahme zu minimieren
- Bündelung (Parallelführung) mit anderen Rohrleitungen, Freileitungstrassen, Verkehrstrassen, um weitgehend eine Zerschneidung von Freiräumen zu vermeiden
- Minimierung der Trassenführung durch ökologisch wertvolle Bereiche
- Umgehung von vorhandenen und geplanten Baugebieten
- Minimierung der Trassenführung durch Gebiete anderer Zweckbestimmungen oder Schutzbereiche, wie z.B. Bodendenkmälern, den engeren Schutzzonen von Wassergewinnungsanlagen, Bergbaugebieten und Bereichen für Abgrabungen sowie bekannten Altlasten und Altablagerungen
Ca. 30 Anhörungen bzw. Abstimmungsberatungen fanden zu besonderen Konfliktfeldern, wie der Umgehung von geplanten Baugebieten, der Querung von Flußauen, der Umgehung von Trinkwasserschutzzonen und der Trassenverlegung in Siedlungsnähe statt.
- Liste der vom Vorhaben berührten Städte und Gemeinden
- Kartographische Darstellung des Trassenverlaufs (Trassenkorridor)
Im Ergebnis des Verfahrens wurde, unter Beachtung verschiedenster Nutzungsansprüche und Schutzgüter, für das Vorhaben Erdgastransportleitung MET – Mitteleuropäische Transversale (Abschnitt Sachsen) der RWE Energy AG ein Trassenkorridor abgestimmt, dem keine Ziele der Raumordnung und Landesplanung entgegenstehen.
Dem Vorhabenträger ist damit die Möglichkeit gegeben, in die Detailplanungen und Feintrassierung des Vorhabens einzutreten und die Unterlagen für das folgende energiewirtschaftliche Genehmigungsverfahren (Planfeststellungsverfahren) vorzubereiten.
Weitere technische Details zum Vorhaben (entsprechend aktuellem Planungsstand):
- Rohrdurchmesser von 1.000 mm (DN 1000)
- Gesamttransportkapazität von mindestens 5 Milliarden m³ Erdgas pro Jahr
- zulässiger Betriebsdruck (MOP) von 100 bar
- Gesamtlänge der Trasse ca. 740 km, davon im Freistaat Sachsen ca. 140 km
- in Sayda wird eine Verdichterstation errichtet, um den erforderlichen Druckaufbau für den Gastransport zu erzeugen
- im Trassenverlauf werden etwa alle 16-18 km Absperrstationen errichtet, deren Standorte erst im Ergebnis weiterer Detailplanungen festgelegt werden