Medieninformationen 2007 [LDL]
[090/2007 - 03.09.2007]
Regierungspräsident Walter Christian Steinbach eröffnet Tag des offenen Denkmals in Dorfkirche Brodau
Denkmalgerechte Erhaltung von Dorfkirchen stellt große Herausforderungen aktueller Denkmalpflege im Regierungsbezirk dar
Der diesjährige Tag des offenen Denkmals, der am 09. September begangen wird, steht unter dem Motto „Orte der Einkehr und des Gebets – Historische Sakralbauten“. Die offizielle Auftaktveranstaltung für den Regierungsbezirk Leipzig wird am 09. September, 10.00 Uhr, in der Dorfkirche Brodau, 04509 Delitzsch, stattfinden. Im Beisein des Landrates, Herrn Michael Czupalla, und des stellvertretenden Oberbürgermeisters der Stadt Delitzsch, Herrn Gerhard Denef, wird Regierungspräsident Walter Christian Steinbach die Eröffnung im Anschluss an den Gottesdienst vornehmen.
Ich lade Sie hierzu sehr herzlich ein und wäre Ihnen zugleich dankbar, wenn Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten auf diese Veranstaltung öffentlich aufmerksam machen würden.
Die um 1500 erbaute Brodauer Kirche ist eine Saalkirche mit Westturm. In den Jahren 1801-1803 erfolgte die Erweiterung und Erneuerung des Saales. Aus dieser Zeit stammt auch die schöne klassizistische Ausstattung mit einem Kanzelaltar und umlaufender Empore. Die historische Farbfassung ist noch in Resten erhalten. Leider wurde 1993 das Pfeiffenwerk der Johann-Georg-Friedrich-Zöllner-Orgel von 1803 gestohlen, so dass heute nur noch Teile des Prospektes vorhanden sind.
Die Kirche Brodau ist ein herausragendes Beispiel, wie im ländlichen Raum eine gottesdienstlich nicht mehr benötigte Kirche als kultureller Wert erhalten und neu genutzt werden kann. Ursprünglich sollte der Ort dem Braunkohlenabbau weichen. Heute kann die Kirche einen wertvollen kulturellen Beitrag bei der weiteren Gestaltung des mitteldeutschen Seenlandes leisten, wobei das Engagement der Bürger vor Ort ganz besonders zu würdigen ist. Im Rahmen eines Vereins engagieren sich bis zu 30 Mitglieder für den Erhalt und die Nachnutzung des Bauwerkes und haben dafür bereits Eigenmittel in Höhe von 7.000 Euro zusammen gebracht.
Zudem wurden aus dem Landesprogramm Denkmalpflege bisher 103.000 Euro an Fördermitteln bereitgestellt, die für die Sanierung von Dach und Dachstuhl zum Einsatz kamen.
In nächster Zeit ist die Instandsetzung der Fassaden vorgesehen, für die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits einen Betrag von 13.000 Euro zugesagt hat. Regierungspräsident Walter Christian Steinbach wird den Tag des offenen Denkmals zum Anlass nehmen, um einen weiteren Zuwendungsbescheid an Pfarrer Heimrich zu übergeben.
Die denkmalgerechte Erhaltung, gegebenenfalls auch Umnutzung der Dorfkirchen unserer Region ist eine der großen Herausforderungen aktueller Denkmalpflege, der sich das Regierungspräsidium seit 1991 mit großem Nachdruck widmet. Die Dorfkirchen sind neben den Schlössern und Herrenhäusern die baukulturellen Höhepunkte der Dorfgeschichte, da sich die Bürger der Gemeinden mit ihnen in der Regel in ganz besonderem Maße identifizieren. Dabei spielt die Konfession oft eine untergeordnete Rolle.
Im Regierungsbezirk Leipzig gibt es etwa 400 Dorfkirchen. Davon sind 75 % ganz oder teilweise saniert. Seit 1992 wurden durch das Regierungspräsidium im Landesprogramm Denkmalpflege Fördermittel für 897 Einzelmaßnahmen an den Sakralbauten des Regierungsbezirkes in Höhe von 39,8 Mio. Euro ausgereicht.
Im Landkreis Delitzsch, der etwa dem Kirchenkreis Eilenburg entspricht, wurden in diesem Zeitraum 78 Kirchen finanziell unterstützt.
Ich lade Sie hierzu sehr herzlich ein und wäre Ihnen zugleich dankbar, wenn Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten auf diese Veranstaltung öffentlich aufmerksam machen würden.
Die um 1500 erbaute Brodauer Kirche ist eine Saalkirche mit Westturm. In den Jahren 1801-1803 erfolgte die Erweiterung und Erneuerung des Saales. Aus dieser Zeit stammt auch die schöne klassizistische Ausstattung mit einem Kanzelaltar und umlaufender Empore. Die historische Farbfassung ist noch in Resten erhalten. Leider wurde 1993 das Pfeiffenwerk der Johann-Georg-Friedrich-Zöllner-Orgel von 1803 gestohlen, so dass heute nur noch Teile des Prospektes vorhanden sind.
Die Kirche Brodau ist ein herausragendes Beispiel, wie im ländlichen Raum eine gottesdienstlich nicht mehr benötigte Kirche als kultureller Wert erhalten und neu genutzt werden kann. Ursprünglich sollte der Ort dem Braunkohlenabbau weichen. Heute kann die Kirche einen wertvollen kulturellen Beitrag bei der weiteren Gestaltung des mitteldeutschen Seenlandes leisten, wobei das Engagement der Bürger vor Ort ganz besonders zu würdigen ist. Im Rahmen eines Vereins engagieren sich bis zu 30 Mitglieder für den Erhalt und die Nachnutzung des Bauwerkes und haben dafür bereits Eigenmittel in Höhe von 7.000 Euro zusammen gebracht.
Zudem wurden aus dem Landesprogramm Denkmalpflege bisher 103.000 Euro an Fördermitteln bereitgestellt, die für die Sanierung von Dach und Dachstuhl zum Einsatz kamen.
In nächster Zeit ist die Instandsetzung der Fassaden vorgesehen, für die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits einen Betrag von 13.000 Euro zugesagt hat. Regierungspräsident Walter Christian Steinbach wird den Tag des offenen Denkmals zum Anlass nehmen, um einen weiteren Zuwendungsbescheid an Pfarrer Heimrich zu übergeben.
Die denkmalgerechte Erhaltung, gegebenenfalls auch Umnutzung der Dorfkirchen unserer Region ist eine der großen Herausforderungen aktueller Denkmalpflege, der sich das Regierungspräsidium seit 1991 mit großem Nachdruck widmet. Die Dorfkirchen sind neben den Schlössern und Herrenhäusern die baukulturellen Höhepunkte der Dorfgeschichte, da sich die Bürger der Gemeinden mit ihnen in der Regel in ganz besonderem Maße identifizieren. Dabei spielt die Konfession oft eine untergeordnete Rolle.
Im Regierungsbezirk Leipzig gibt es etwa 400 Dorfkirchen. Davon sind 75 % ganz oder teilweise saniert. Seit 1992 wurden durch das Regierungspräsidium im Landesprogramm Denkmalpflege Fördermittel für 897 Einzelmaßnahmen an den Sakralbauten des Regierungsbezirkes in Höhe von 39,8 Mio. Euro ausgereicht.
Im Landkreis Delitzsch, der etwa dem Kirchenkreis Eilenburg entspricht, wurden in diesem Zeitraum 78 Kirchen finanziell unterstützt.