Medieninformationen 2011 [LDD]
[62/2011 - 29.12.2011]
Krögis wird frei vom Durchgangsverkehr
Landesdirektion Dresden schließt Planfeststellung für die Verlegung der B 101 aus der Ortslage ab
Die Landesdirektion Dresden hat das Planfeststellungsverfahren für die Verlegung der B 101 in Krögis abgeschlossen. Damit besteht Baurecht für den zirka 1,7 Kilometer langen Straßenneubau.
Die neue B 101 führt oberhalb des Höllbachtals in westlicher Richtung um die Ortslage Krögis herum. Sie beginnt etwa 580 Meter südlich des Einkaufscenters und endet zirka 250 Meter nördlich des Ortsteils Krögis. Die Kreisstraßen K 8056 und K 8031 werden mit der verlegten B 101 am südlichen bzw. nördlichen Ende des Ortsteils Krögis verknüpft. Der Regelquerschnitt der neuen Trasse beträgt 10,5 Meter.
Im Zuge der Verlegung der Bundesstraße sind auch gut 700 Meter des untergeordneten Straßennetzes auszubauen. Für die Wartung der Entwässerungsanlagen werden etwa 1200 Meter Erschließungswege errichtet. Zur Sicherung des Fußgängerverkehrs zwischen den Ortsteilen Barnitz und Krögis sowie Mauna und Krögis werden jeweils Querungshilfen auf der neuen B 101 eingerichtet. Die alte B 101 in der Ortslage Krögis bleibt im Bereich der Ortsdurchfahrt erhalten und dient der Erschließung und Verbindung innerhalb der Gemeinde. Dieser Straßenabschnitt soll Gemeindestraße werden.
Die Verlegung der B 101 ist erforderlich, weil die Straße in ihrem jetzigen Zustand den Bedürfnissen der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer nicht mehr gerecht wird. In der Ortslage fehlen die Sichtbeziehungen sowohl für die Benutzer der B 101 als auch für querende Fußgänger und Radfahrer, aber auch für Kraftfahrzeuge, die auf die Bundesstraße einbiegen wollen. Nebenanlagen fehlen zum Teil ganz, so dass die Fußgänger die Bundesstraße benutzen müssen. Die enge Kurvigkeit innerhalb des Ortsteils Krögis führt zu Verkehrsstaus in beiden Richtungen und behindert den öffentlichen Personennahverkehr und den Fernverkehr erheblich. Die unstete Linienführung und nicht ausreichende Querschnittsbreiten führen zu Gefährdungen des Fußgänger- und Radverkehrs und bedingen hohe Lärm- und Schadstoffbelastungen.
Durch die Verlegung der B 101 aus der Ortslage werden die Einkaufs-, Arbeits- und Schulwege innerorts sicherer. Gleichzeitig wird der Verkehrsablauf auf der neuen B 101 flüssiger, Staus werden vermieden und die Unfallhäufigkeit verringert sich.
Zur Kompensation der durch die Verlegung der B 101 bedingten Eingriffe in Natur und Landschaft sind umfangreiche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vorgesehen. Dazu gehören die Renaturierung des Planitz-Deilaer Wiesengrabens auf einer Strecke von etwa 500 Metern, die Anlage von zwei Streuobstwiesen und die Pflanzung von Gehölzen im Bereich der neuen Trasse, in angrenzenden Bereichen und an den Hängen des Höllbaches. Auch werden künftig nicht mehr genutzte Straßenabschnitte entsiegelt und zurückgebaut und künftig wieder als Landwirtschaftsflächen genutzt.
Der festgestellte Plan zum Ausbau der B 101 wird für zwei Wochen für Jedermann zur Einsicht öffentlich ausgelegt. Der genaue Auslegungszeitraum und -ort werden vorher ortsüblich bekannt gemacht.