Medieninformationen 2011 [LDD]
[49/2011 - 06.10.2011]
Dresdner Kaitzbach wird gebändigt
Landesdirektion bewilligt EU-Fördermittel für Hochwasserschutzdamm zwischen Kaitz und Mockritz
Die Landesdirektion Dresden hat der Landeshauptstadt Dresden Fördermittel in Höhe von 515 T€ zur Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens am Kaitzbach bewilligt. Die Summe fließt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und deckt 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten des Vorhabens. Den verbleibenden Betrag von etwas mehr als 170 T€ zahlt die Landeshauptstadt aus ihrem Haushalt.
Das geplante Hochwasserrückhaltebecken soll als Trockenbecken mit einem Fassungsvermögen von 15 700 Kubikmetern zwischen den Ortslagen Kaitz und Mockritz südlich von Meraner Straße und Kaitzer Weinberg entstehen. Das Gesamtvorhaben umfasst als Absperrbauwerk einen 3,25 Meter hohen und 150 Meter langen Erddamm mit Durchlass, Drosselbauwerk und Dammscharte, einen Rückstaudeich zur oberhalb gelegenen Kleingartenanlage sowie die für den Betrieb erforderlichen Zu- und Unterhaltungswege.
Der Damm soll bei niederschlagsbedingten Hochwässern des Kaitzbachs Rückhalteraum in den vor Ort vorhandenen Geländemulden nutzbar machen. Damit kann eine Verzögerung der Abflussspitzen des Baches erreicht werden. Unkontrollierte Abflüsse von Niederschlagswasser, die zuletzt 2002 unterhalb des Vorhabensgebietes - in Mockritz und Strehlen - zu Schäden an Infrastruktur und privater Bebauung geführt hatten, können auf diese Weise reduziert oder ganz verhindert werden.
Das Vorhaben ist Bestandteil des Hochwasservorsorgeplans der Landeshauptstadt Dresden. Die dafür erforderliche Planfeststellung hatte das Regierungspräsidium Dresden 2007 abschließen können. Die geplante Bauzeit liegt bei etwa drei Monaten, die Landeshauptstadt will mit dem Bau in den nächsten Wochen beginnen.