Medieninformationen 2011 [LDD]
[16/2011 - 15.04.2011]
Landesdirektion gibt grünes Licht für Einrichtung einer Behelfsbrücke während der Albertbrückensanierung
Dresden baut temporäre Elbquerung
Verkehrsverbindung zwischen Neustadt und Johannstadt bleibt auch während überfälliger Brückenreparatur erhalten
Die Landesdirektion Dresden hat das Planfeststellungsverfahren für den Bau einer zeitweiligen Behelfsbrücke für Radfahrer und Fußgänger über die Elbe parallel zur Albertbrücke in Dresden abgeschlossen. Der Beschluss genehmigt auch die zeitweilige Verlegung von momentan über die Albertbrücke laufenden Versorgungsleitungen zur Behelfsbrücke sowie die Anbindung der Behelfsbrücke an das bestehende Straßen- und Wegenetz. Antragsteller des Planfeststellungsverfahrens ist die Landeshauptstadt Dresden.
Die Behelfsbrücke ermöglicht die überfällige Sanierung der Albertbrücke ohne langzeitliche Vollsperrungen des gesamten Verkehrszuges; die Dresdner Neustadt und der Stadtteil Johannstadt bleiben während der – geplant – anderthalbjährigen Brückensanierung verkehrlich verbunden. Dabei dient die Behelfsbrücke während dieser Periode ausschließlich dem Fußgänger- und Fahrradverkehr. Der Autoverkehr sowie die Straßenbahn können gleichzeitig jeweils halbseitig weiter über die Albertbrücke geführt werden. Die Umbindung der normalerweise über die Albertbrücke laufenden Versorgungsleitungen auf Konsolen an der Behelfsbrücke sichert eine höhere Baufreiheit auf den Flächen der Albertbrücke und verkürzt erforderliche Bauzeiten.
Um die Anbindungen an das bestehende Straßen-, Wege- und Mediennetz möglichst unaufwändig ausgestalten zu können und den zusätzlichen Flächenbedarf so gering wie möglich zu halten, wird die Behelfsbrücke an der Unterstromseite der Albertbrücke in möglichst minimaler Distanz errichtet. Die Überbauten der Fußgänger- und Radfahrerbrücke sind Stahlkonstruktionen, die über einer Stahlblechfahrbahn mit Holzbohlenbelag abgedeckt werden. Die nutzbare Breite der Brücke liegt bei fünf Metern, ihre Länge bei 325 Metern. Die Pfeiler der Behelfsbrücke liegen jeweils im Stromschatten der Pfeiler der Albertbrücke. Im Bereich der Hauptstromfelder wird auf einen Hilfspfeiler verzichtet – die Schifffahrtsrinnen der Elbe werden in einem Zug von einem Fachwerksüberbau der Behelfsbrücke überspannt werden. Die lichte Durchfahrtshöhe der Behelfskonstruktion wird aus Sicherheitsgründen um einen halben Meter über den Bogenscheiteln der Albertbrücke liegen. Die Brückengeländer werden eine Höhe von mindestens 130 Zentimetern haben. Der temporäre Elbübergang erhält außerdem eine eigene Beleuchtung.
Die Einrichtung der Behelfsbrücke stellt einen temporären Eingriff in den Natur- und Landschaftsraum dar. Landschaftspflegerische Maßnahmen sorgen für eine vollständige Kompensation der zwischenzeitlichen Belastung für Natur und Landschaft. Der Brückenbau wird unter ökologischer Bauüberwachung stehen.
Die Landeshauptstadt wird voraussichtlich im Juni mit dem Bau der Behelfsbrücke beginnen, der etwa ein Vierteljahr dauern soll. Bis zum Beginn der Sanierung an der Albertbrücke wird es dann möglich sein, die dort augenblicklich vorhandene Verengung der Fahrspuren für Autos aufzuheben.