Medieninformationen 2010 [LDD]
[82/2010 - 03.12.2010]
Betreuung und Therapie im optimalen Rahmen
Landesdirektion Dresden fördert neue Wohnstätte für chronisch psychisch Kranke in Großschweidnitz
Die Landesdirektion Dresden fördert mit einem Betrag von 745.500 Euro die Einrichtung einer neuen sozialtherapeutischen Wohnstätte für chronisch psychisch kranke Menschen mit schwersten Verhaltensauffälligkeiten. Empfänger der aus Fördermitteln des Freistaates Sachsen für sozialpsychiatrische Hilfen, Suchtprävention und Suchtkrankenhilfe gewährten Zuwendung ist die in Großschweidnitz ansässige W & N Lebensräume gGmbH. Die Gesellschaft übernimmt bei der Realisierung des Vorhabens einen Eigenanteil von etwas mehr als 133.000 Euro.
Die W & N Lebensräume gGmbH betreibt in Großschweidnitz bereits das Wohn- und Pflegeheim „Anna Gertrud“ für Menschen mit Behinderung. Die neue Wohnstätte wird durch Sanierung und Umbau eines vor Ort vorhandenen Gebäudes entstehen, in dem sich früher ein Maßregelvollzug befand. Die Einrichtung soll nach ihrer Fertigstellung bis zu 18 Menschen im Rahmen einer intensiven und stark individualisierten sozialtherapeutischen Betreuung in der Regel längerfristig Unterkunft bieten.
Menschen aus ganz Sachsen mit chronisch-psychischen Leiden und schwersten Verhaltensauffälligkeiten sollen die künftigen Nutzer der Wohnstätte sein. Zu den Bewohnern werden Menschen mit depressiven Störungen, Anfallsleiden oder Neurosen zählen, deren Erkrankung mit Suchtmittelabhängigkeit, auto- und fremdaggressivem Verhalten oder auch suizidalen Tendenzen verbunden ist.
Das Haus wird in Raumschnitt und Ausstattung auf die Bedürfnisse, aber auch den intensiven Hilfebedarf der künftigen Bewohner ausgerichtet und soll ein individuelles Leben mit der psychischen Erkrankung ermöglichen. So sind neben den Wohnräumen gemeinschaftliche Wohn- und Aufenthaltsräume sowie Küchen und Hauswirtschafsräume vorgesehen. Jede der drei Etagen wird zudem über ein Dienstzimmer für die Mitarbeiter der Einrichtung verfügen. Hinzu kommen Ruhe-, Gymnastik-, Gesprächs- und Krisenräume und ein auf vielfältige Nutzung ausgerichtetes Außengelände. Das Haus bietet damit einen spezifischen baulichen Rahmen für die Umsetzung eines Konzeptes, mit dem Betreuung und Therapie besonders anspruchsvoller Fälle von chronischer psychischer Erkrankung realisiert werden können.
Der Förderzeitraum endet mit dem Jahresende 2011. Zu diesem Zeitpunkt muss das Umbauvorhaben realisiert sein.