Medieninformationen 2010 [LDD]
[78/2010 - 19.11.2010]
Klare Ansagen für den kommunalen Wiederaufbau nach dem Sommerhochwasser im Landkreis Bautzen
Präsident der Landesdirektion Dresden kann ersten Wiederaufbauplan an Landrat übergeben
Der Präsident der Landesdirektion Dresden, Dr. Henry Hasenpflug, übergibt am heutigen Freitag den ersten der Wiederaufbaupläne zur Beseitigung der durch das Augusthochwasser 2010 verursachten Schäden an kommunaler Infrastruktur im Direktionsbezirk Dresden. Empfänger dieses ersten Wiederaufbauplans ist der Landkreis Bautzen. Die Übergabe an Landrat Michael Harig erfolgt am heutigen Abend im Rahmen einer festlichen Auszeichnungsveranstaltung für Freiwillige Feuerwehren des Landkreises im Pulsnitzer Schützenhaus.
Der Wiederaufbauplan schließt die Phase der Schadenserfassung und -prüfung der Hochwasserschäden durch die Landesdirektion ab. Der Wiederaufbauplan benennt zu jedem anerkannten Schadensfall die anerkannte Schadenshöhe, die einschlägige Richtlinie und die zuständige Förderstelle.
Mit dem Dokument erhalten Landkreise, Städte, Gemeinden und Zweckverbände die Bestätigung, dass von ihnen im Zusammenhang mit dem Hochwasser gemeldete Schäden an Straßen, Wegen, Brücken, Stützmauern, kommunalen Gebäuden oder Einrichtungen der Sache und der Schadenshöhe nach als regulierungswürdig anerkannt worden sind. Die Kommunen und Zweckverbände können damit jetzt Förderanträge stellen. Die Regulierung der Schadensfälle wird dann nach den Fachförderrichtlinien erfolgen.
Der Wiederaufbauplan des Landkreises Bautzen umfasst insgesamt 20 Einzelmaßnahmen mit einer anerkannten Gesamtschadenshöhe von etwa 2,3 Mio. Euro. Alle Maßnahmen dieses Wiederaufbauplanes fallen in den Bereich des Straßen- und Brückenbaus. Die größten Einzelvorhaben sind Ersatzneubauten einer Brücke über die Spree in Sohland im Zuge der K 7202 (anerkannte Schadenshöhe 870.630 Euro) sowie einer Brücke über das Kuppritzer Wasser im Zuge der K 7227 im Hochkircher Ortsteil Rodewitz (332.000 Euro).
Die Schadenserfassung zu den 2010er Sommerhochwassern in Ostsachsen ist noch nicht vollständig abgeschlossen; zum Septemberhochwasser laufen Meldefristen noch bis Anfang Dezember. Dem augenblicklichen Stand der Schadenserfassung nach werden die Sommerhochwasser 2010 im Direktionsbezirk Sachsen sich in 153 Wiederaufbauplänen niederschlagen. Davon gehen 130 an betroffene Städte und Gemeinden, 19 an kommunale Zweckverbände sowie je einer an die Landkreise Bautzen, Görlitz, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und die Landeshauptstadt Dresden.