Medieninformationen 2024
[004/2024 - 06.02.2024]
Jahresbilanz Asyl 2023 in Sachsen
Im Jahr 2023 wurden 23.132 Asylsuchende in den Aufnahmeeinrichtungen des Freistaates Sachsen registriert. Damit lag die Zahl der Zugänge sowohl über dem Jahr 2022 (18.474 Personen) als auch deutlich über den Jahren 2016 bis 2021. Zusätzlich wurden im vergangenen Jahr 6.762 Flüchtlinge aus der Ukraine in den Aufnahmeeinrichtungen des Freistaats aufgenommen, im Vorjahr waren es noch 16.715 Personen gewesen.
Die Monate September und Oktober 2023 waren mit 3.457 bzw. 3.139 ankommenden Asylsuchenden die aufnahmestärksten. Im November 2023 ging die Zahl deutlich auf 1.203 Personen zurück. Mit 869 Personen war der Dezember der aufnahmeschwächste Monat des Jahres 2023.
Erweiterung der Aufnahmekapazität in Reaktion auf gestiegene Zugangszahlen
Aufgrund der steigenden Zugangszahlen – insbesondere in der zweiten Jahreshälfte über die polnisch-deutsche und tschechisch-deutsche Grenze – wurde die Kapazität der drei Aufnahmeeinrichtungen des Freistaates Sachsen innerhalb des vergangenen Jahres von 7.743 auf 9.192 Plätze ausgebaut. Dies erfolgte im Wesentlichen durch die Inbetriebnahme einer zeitlich befristeten Notunterkunft im Dresdner Stadtteil Prohlis sowie durch die Schaffung von Notkapazitäten, unter anderem durch verdichtete Belegung in bestehenden Einrichtungen und den Einsatz von Zelten.
Für das Jahr 2024 plant die Landesdirektion Sachsen an der bisherigen Größenordnung der Kapazitäten festzuhalten. Dabei sollen die Kapazitäten flexibel genutzt werden. Aufgrund der derzeit reduzierten Zugangs- und Belegungszahlen hat die Landesdirektion im Dezember 2023 damit begonnen, einzelne temporäre Notkapazitäten vorläufig außer Betrieb zu nehmen. Dies betrifft insbesondere Plätze in Zeltunterkünften. Diese werden aber weiter vorgehalten, um bei steigendem Unterbringungsbedarf schnell wieder aktiviert werden zu können.
Tagesaktuelle Belegungs- und Zugangszahlen sind auf der Website der Landesdirektion Sachsen verfügbar: Migrationszahlen | Aktuelle Belegungs- und Zugangszahlen der Aufnahmeeinrichtungen des Freistaates Sachsen
Hauptherkunftsländer der Asylbewerber 2023
Im Jahr 2023 stammten die meisten Asylbewerber mit Zuständigkeit des Freistaates Sachsen aus Syrien, Venezuela, der Türkei, und Afghanistan. Dahinter rangierten die Herkunftsländer Indien, Russland, Georgien, Pakistan, Irak und Iran.
Abschiebungen und freiwillige Ausreisen
Insgesamt wurden im Jahr 2023 841 Personen aus Sachsen abgeschoben, davon 747 Personen durch die Landesdirektion Sachsen als obere Ausländerbehörde sowie 94 Personen durch die unteren Ausländerbehörden. Bei 272 Personen der Rückgeführten handelte es sich um Straftäter.
Hauptzielländer der Rückführungen waren Georgien, Nordmazedonien, Tunesien, die Türkei, Algerien und Pakistan.
2022 lag die Gesamtzahl der Abschiebungen bei 568 Personen (504 durch die Landesdirektion Sachsen und 64 durch die unteren Ausländerbehörden). Bei 199 Personen handelte es sich um Straftäter.
Trotz der erschwerten Bedingungen konnten durch die Anstrengungen des Freistaats in Bezug auf die Durchsetzung der Ausreisepflicht die Abschiebungen im Jahr 2023 um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.
Darüber hinaus stieg die Zahl der bewilligten Förderungen freiwilliger Ausreisen von 435 Personen in 2022 auf 627 Personen in 2023.
Gesamtzahl Personen mit Asylbezug und ukrainische Flüchtlinge in Sachsen
Zum Jahresende 2023 lebten 17.150 Asylbewerber im Verfahren und 13.090 vollziehbar Ausreisepflichtige sowie 60.476 ukrainische Schutzsuchende in Sachsen. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren es 28.387 Personen mit Asylbezug sowie 50.896 Flüchtlinge aus der Ukraine.
Die Monate September und Oktober 2023 waren mit 3.457 bzw. 3.139 ankommenden Asylsuchenden die aufnahmestärksten. Im November 2023 ging die Zahl deutlich auf 1.203 Personen zurück. Mit 869 Personen war der Dezember der aufnahmeschwächste Monat des Jahres 2023.
Erweiterung der Aufnahmekapazität in Reaktion auf gestiegene Zugangszahlen
Aufgrund der steigenden Zugangszahlen – insbesondere in der zweiten Jahreshälfte über die polnisch-deutsche und tschechisch-deutsche Grenze – wurde die Kapazität der drei Aufnahmeeinrichtungen des Freistaates Sachsen innerhalb des vergangenen Jahres von 7.743 auf 9.192 Plätze ausgebaut. Dies erfolgte im Wesentlichen durch die Inbetriebnahme einer zeitlich befristeten Notunterkunft im Dresdner Stadtteil Prohlis sowie durch die Schaffung von Notkapazitäten, unter anderem durch verdichtete Belegung in bestehenden Einrichtungen und den Einsatz von Zelten.
Für das Jahr 2024 plant die Landesdirektion Sachsen an der bisherigen Größenordnung der Kapazitäten festzuhalten. Dabei sollen die Kapazitäten flexibel genutzt werden. Aufgrund der derzeit reduzierten Zugangs- und Belegungszahlen hat die Landesdirektion im Dezember 2023 damit begonnen, einzelne temporäre Notkapazitäten vorläufig außer Betrieb zu nehmen. Dies betrifft insbesondere Plätze in Zeltunterkünften. Diese werden aber weiter vorgehalten, um bei steigendem Unterbringungsbedarf schnell wieder aktiviert werden zu können.
Tagesaktuelle Belegungs- und Zugangszahlen sind auf der Website der Landesdirektion Sachsen verfügbar: Migrationszahlen | Aktuelle Belegungs- und Zugangszahlen der Aufnahmeeinrichtungen des Freistaates Sachsen
Hauptherkunftsländer der Asylbewerber 2023
Im Jahr 2023 stammten die meisten Asylbewerber mit Zuständigkeit des Freistaates Sachsen aus Syrien, Venezuela, der Türkei, und Afghanistan. Dahinter rangierten die Herkunftsländer Indien, Russland, Georgien, Pakistan, Irak und Iran.
Abschiebungen und freiwillige Ausreisen
Insgesamt wurden im Jahr 2023 841 Personen aus Sachsen abgeschoben, davon 747 Personen durch die Landesdirektion Sachsen als obere Ausländerbehörde sowie 94 Personen durch die unteren Ausländerbehörden. Bei 272 Personen der Rückgeführten handelte es sich um Straftäter.
Hauptzielländer der Rückführungen waren Georgien, Nordmazedonien, Tunesien, die Türkei, Algerien und Pakistan.
2022 lag die Gesamtzahl der Abschiebungen bei 568 Personen (504 durch die Landesdirektion Sachsen und 64 durch die unteren Ausländerbehörden). Bei 199 Personen handelte es sich um Straftäter.
Trotz der erschwerten Bedingungen konnten durch die Anstrengungen des Freistaats in Bezug auf die Durchsetzung der Ausreisepflicht die Abschiebungen im Jahr 2023 um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.
Darüber hinaus stieg die Zahl der bewilligten Förderungen freiwilliger Ausreisen von 435 Personen in 2022 auf 627 Personen in 2023.
Gesamtzahl Personen mit Asylbezug und ukrainische Flüchtlinge in Sachsen
Zum Jahresende 2023 lebten 17.150 Asylbewerber im Verfahren und 13.090 vollziehbar Ausreisepflichtige sowie 60.476 ukrainische Schutzsuchende in Sachsen. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren es 28.387 Personen mit Asylbezug sowie 50.896 Flüchtlinge aus der Ukraine.