Medieninformationen 2009 [LDD]
[45/2009 - 10.07.2009]
Mehr Grün für Kamenz
Große Kreisstadt erhält vierten Förderbescheid für Brachensanierung im künftigen Erholungsgebiet Herrental
Die Landesdirektion Dresden hat der Großen Kreisstadt Kamenz für die Beseitigung der brachgefallenen Tuchfabrik Wilhelm Noßke eine Förderung in Höhe von rund 157.600 Euro bewilligt. Der Förderbescheid ist der letzte von insgesamt vieren an die Stadt, die alle die Revitalisierung von Industriebrachen im Kamenzer Herrental betreffen. Drei Bescheide ergingen bereits im April 2009: für die Tuchfabrik Müller und Arnold, die Wattefabrik Beeg & Messerschmidt und die Bau- und Möbeltischlerei. Die Stadt möchte im Herrental einen stadtnahen Grün- und Erholungsbereich schaffen.
Mit Hilfe der Förderung wird Kamenz noch erforderlichen Grunderwerb am Objekt tätigen. Anschließend soll die ehemalige Tuchfabrik vollständig abgerissen, der Bauschutt entsorgt und der Boden entsiegelt werden. Das Areal wird dann hergerichtet und in eine Grünfläche umgewandelt. Die Höhe der Fördersumme ist an die Bedingung geknüpft, dass für die nächsten zehn Jahre eine bauliche Nutzung des Geländes unterbleibt.
Bis zum Ende des 2. Weltkrieges wurden in der Fabrik Tuche für Uniformen und Herrenanzüge hergestellt. 1944 und 1945 wurde die Fabrikanlage als Nebenstelle des KZ Groß-Rosen genutzt. Eine Gedenktafel, die daran erinnert, wird erhalten bleiben.
Die Gesamtkosten des Vorhabens liegen bei 175.100 Euro. 90 Prozent der Kosten werden aus EFRE-Mitteln und dem Programm des Freistaates Sachsen zur Revitalisierung von Brachflächen gefördert. Den Restbetrag in Höhe von 17.500 Euro finanziert die Stadt Kamenz selbst.
Die Maßnahme muss bis Ende Dezember 2010 abgeschlossen und abgerechnet sein.