Medieninformationen 2006 [LDD]
[57/2006 - 14.12.2006]
Startschuss für Sanierung der Betriebsdeponie der ehemaligen Leimfabrik in Strehla
Mit den vorbereitenden Arbeiten der Rodung und der Profilierung des Deponiekörpers beginnt gegenwärtig die Sanierung der Betriebsdeponie der ehemaligen Leimfabrik Strehla im Landkreis Riesa-Großenhain.
Nach öffentlicher Ausschreibung durch das RP Dresden hatte die Firma Swietelsky, Niederlassung Meißen, den Auftrag zum Abschluss der Deponie erhalten. Die Sanierung dauert voraussichtlich bis zum Oktober 2007. Auf den profilierten Deponiekörper werden eine Oberflächenabdichtung und eine Rekultivierungsschicht aufgebracht. Außerdem wird die Entwässerung der Deponie eingerichtet.
Die Anlage der Deponie erfolgte in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in einem abgeschlossenen Lehmtagebau. Bis Anfang der 90iger Jahre verfüllte die Leimfabrik Strehla – Teil des Gelatinewerkes Calbe – die Deponie mit Produktionsabfällen wie Sudrückständen, betriebseigener Asche und Bauabfällen. Zwischenzeitlich wurden auch Schlacken aus dem Stahl- und Walzwerk Riesa deponiert.
Der Insolvenz des Gelatinewerkes Calbe im Jahre 1992 schloss sich ein mehrjähriger Rechtsstreit um die Sanierungsverantwortlichkeit an. Auf Grund eines gerichtlichen Vergleichs in diesem Rechtsstreit erfolgt die Sanierung dieser Betriebsdeponie in der Regie des Regierungspräsidiums Dresden. Der Insolvenzverwalter finanziert die Deponiesanierung mit einer halben Million Euro aus der Insolvenzmasse des Gelatinewerkes.