Medieninformationen 2006 [LDD]
[61/2006 - 20.12.2006]
Vattenfall kann neuen Kraftwerksblock in Boxberg bauen
Großinvestition in der Lausitz brauchte lediglich acht Monate bis zur Genehmigung
Das Regierungspräsidium Dresden (RP) überreicht der Vattenfall Europe Mining & Generati-on am 20.12.2006 in Dresden die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für die Errich-tung und den Betrieb des Blockes R im Braunkohlekraftwerk Boxberg im Niederschlesischen Oberlausitzkreis.
Die Investitionssumme für das Vorhaben liegt bei 700 Mio. Euro. Der geplante Block hat eine elektrische Bruttoleistung von 675 Megawatt und einen Netto-Wirkungsgrad von ca. 43,7 Prozent. Dieser Wirkungsgrad sichert eine Energieausbeute, die sich im Spitzenfeld ver-gleichbarer Anlagen einordnet.
Das Genehmigungsverfahren konnte innerhalb der für ein solches Großvorhaben außerordentlich kurzen Zeit von acht Monaten durchgeführt werden. Die Genehmigung ist zum Schutz der Umwelt mit zahlreichen Auflagen zum Immissionsschutz versehen. Hervorzuheben sind auch die naturschutzrechtlichen Auflagen zur Kompensation der mit dem Bau verbundenen Eingriffe in die Natur und das Landschaftsbild. Hinzu kommen bau-, brandschutz-, katastrophenschutz-, arbeitsschutz-, luft- und wasserrechtliche sowie sicherheitstechnische Auflagen.
Die projektierte technische Ausführung der Anlage und die vorgesehenen Maßnahmen zum Umweltschutz - insbesondere zur Rauchgasreinigung sowie zum Lärmschutz - sichern in Verbindung mit den erteilten Auflagen und dem Kontrollregime einen Anlagenbetrieb ohne erhebliche Beeinträchtigungen für die Anwohner und die Umwelt. Die Emissionen von Luftschadstoffen werden für den Block R - wie bereits für die anderen Blöcke des Kraftwerkes Boxberg praktiziert - kontinuierlich gemessen und mittels Fernüberwachungssystem durch das Regierungspräsidium Dresden, Außenstelle Bautzen, kontrolliert.
Das Genehmigungsverfahren lief unter Beteiligung der Öffentlichkeit. Einwendungen gegen das Vorhaben sind nicht erhoben worden. Bestandteil der eingereichten Antragsunterlagen und damit auch der Prüfung des Vorhabens waren eine Reihe von Gutachten zum derzeitigen Zustand der Umwelt und zu den zusätzlichen Auswirkungen im Umfeld der Anlage. So wurden neben den Auswirkungen auf den Menschen auch die Auswirkungen auf geschützte Tiere und Pflanzen in den Fauna-Flora-Habitat-Gebieten im Umkreis des Kraftwerkes einer gründlichen Prüfung unterzogen. Zusammengefasst und bewertet wurden diese Untersuchungen in einer Umweltverträglichkeitsprüfung des Vorhabens.